Wesel. Im Aaper Busch in Wesel treffen sich am 5. Mai wieder viele Läufer. Der Erlös fließt in eine ganz besondere Anschaffung für Patienten des EVK.
Bald ist es wieder soweit: Es darf im Aaaper Busch für den guten Zweck gelaufen werden. Die Klinik für Neurologie, Neurogeriatrie und neurologische Frührehabilitation des Evangelischen Krankenhauses Wesel richtet am Freitag, 5. Mai, bereits zum 14. Mal den allseits beliebten Neurolauf aus. Das Motto des Jedermann-Benefizlaufs lautet auch in diesem Jahr: „Aktiv gegen den Schlaganfall“. Denn ob die Teilnehmer dabei laufen, joggen, rennen oder spazieren gehen, ist egal, denn „die Bewegung zählt“, freut sich Chefarzt Dr. med. Winfried Neukäter und selbst passionierter Läufer, auf das sportliche Event. Los geht es wie immer ab 19 Uhr im Start- und Zielbereich im Krankenhauspark. Eine kostenlose Anmeldung ist unter www.neurolauf.evkwesel.de noch bis zum 2. Mai möglich.
Damit nicht die Grenzen der eigenen Fitness, sondern der Spaß an der Bewegung im Vordergrund stehen, gibt es auch diesmal wieder zwei Strecken von 1,8 oder 2,8 Kilometern Länge. Wie oft diese absolviert werden, entscheidet jeder Teilnehmer dann für sich selbst. Hier ist der Weg das Ziel. Stecke und Zeit sind eher persönlich relevant, denn für den guten Zweck ist die Summe der insgesamt erlaufenen Kilometer entscheidend, die von den Sponsoren im Anschluss vergütet werden. Daher ist jeder herzlich eingeladen, mitzulaufen, egal ob jung oder alt, mit Handicap oder in tierischer Begleitung. Der Erlös kommt dann den Schlaganfallpatienten in Wesel zugute.
Erlös soll in Fahrrad-Rikscha investiert werden
Initiator und Chefarzt Dr. med. Winfried Neukäter möchte mit dieser Aktion gerade in der Postpandemiezeit noch einmal mehr auf den Schlaganfall aufmerksam machen. „Wir merken, dass während der Covid-Pandemie das Wissen um die Symptomatik und dessen frühzeitige Erkennung zurückgegangen ist“, so der erfahrene Neurologe. Anzeichen wie plötzliche Lähmungserscheinungen, Schwindel, Gefühls-, Sprach- und Sehirritationen werden ignoriert und nicht mit einer plötzlichen lebensbedrohlichen Durchblutungsstörung im Gehirn in Verbindung gebracht. Dabei ist „Zeit Gehirn“ oder auf Englisch „Time is Brain“, denn je schneller ein Schlaganfall diagnostiziert und behandelt wird, desto höher ist die Überlebenswahrscheinlichkeit und desto geringer die Auswirkungen auf die Hirnleistung.
„Wenn wir einen Patienten frühzeitig auf unserer Schlaganfallspezialstation behandeln, ist es möglich, den zeitweiligen Funktionsverlust des Gehirns sogar vollständig zu beheben“, erklärt der erfahrene Chefarzt, der jährlich weit mehr als eintausend akute Fälle auf seiner sogenannten Stroke Unit behandelt. In diesem Jahr planen die Organisatoren von dem Erlös des Outdoor-Sportevents eine ganz besondere Anschaffung. Eine Fahrrad-Rikscha soll Schlaganfallpatienten die Ausfahrt zu Weseler Sehenswürdigkeiten ermöglichen, solange sie nicht in der Lange sind, selbst in die Pedale zu treten. „Die Teilhabe am normalen Leben ist enorm wichtig für den Genesungsweg. Und das heißt am Niederrhein nun mal auch: Rauf aus Rad“, so Winfried Neukäter. Daher freuen sich die Organisatoren auch über weitere Spenden zu diesem Tag.